Meißner Widder (MW)

Meißner Widder (MW)

Der Meißner Widder gehört zu den mittelgroßen Rassen und vereint die Eigenschaften eines Widders mit den Eigenschaften eines Silberkaninchens.

Geschichte

Herausgezüchtet wurde die Rasse damals von Leo Reck aus Meißen. Er zeigte sie erstmals im Jahr 1906.
Zuchtziel war es ein Widderkaninchen mit dem Fell eines Silberkaninchens zu züchten. Bis heute blieben wegen der minimalen Verbreitung noch viele Wünsche offen.

Der typische Widdertyp ist bis heute nicht überall vorhanden und es verlangt noch viel züchterisches Können bis die Rasse vollkommen ist.

Standard

Gewicht10 Punkte
Körperform, Typ und Bau20 Punkte
Fellhaar20 Punkte
Kopf 15 Punkte
Behang15 Punkte
Farbe und Zeichnung15 Punkte
Pflegezustand  5 Punkte

1. Gewicht

4,0 – 4,24 kg4,25 – 4,49 kg4,50 – 5,50 kg
8910

2. Körperform, Typ, Bau

Der Meißner Widder ist weniger gedrungen und massig als der Deutsche Widder. Sein Körper ist leicht gestreckt, Brust und Hinterpartie sind breit. Der Rücken ist schön gewölbt und hinten gut abgerundet. Die kräftigen Läufe stehen breitgestellt und werden gerade aufgesetzt; die Stellung des Körpers ist mittelhoch. Bei älteren Häsinnen ist eine kleine, gut geformte Wamme zulässig.

Leichte und schwere Fehler: Siehe »Allgemeines«.

3. Fellhaar

Das Fellhaar ist dicht, gut und gleichmäßig begrannt und besitzt eine Länge von etwa 3 cm. Die
Ohren sind gut behaart.

Leichte und schwere Fehler: Siehe »Allgemeines«.

4. Kopfbildung und Behang

Der Kopf mit dem schönen, gebogenen Nasenrücken erscheint im Profil widderartig. jedoch nicht mit dem ausgeprägten Widdertyp des Deutschen Widders. Im Übrigen soll der Kopf kräftig, mit einer breiten Stirn- und Schnauzpartie versehen sein. Der Kopf der Häsin ist dem Geschlechtscharakter entsprechend etwas weniger markant als beim Rammler. Der Behang ist aufgrund der geringeren Größe gegenüber dem Deutschen Widder etwas kürzer.
Die Behanglänge beträgt 36 – 42 cm. Der Behang ist gut angesetzt und wird zu beiden Seiten des Kopfes hufeisenförmig, röhrenartig und mit der Schallöffnung nach innen getragen. Die Ohren sind kräftig und fest im Gewebe und an den Enden gut abgerundet.

Leichte Fehler: Nicht entsprechend ausgebildete Kopfbildung. Schwacher, dünner oder schlecht getragener Behang. Etwas kurzer oder langer, nicht zur Körpermasse passender Behang. Abstehender (schwebender) Behang.

Schwere Fehler: Gänzliches Fehlen des Widderkopftyps. Weniger als 36 cm und mehr als 42 cm
Behanglänge. Waagerecht oder teilweise aufrecht getragene Ohren.

5. Silberung, Deckfarbe und Gleichmäßigkeit

Anerkannt sind die Farbenschläge der Deutschen Großsilber. Für die Silberung, die Deckfarbe und die Gleichmäßigkeit gelten dementsprechend die gleichen Forderungen wie bei den Deutschen Großsilbern, d.h. die Deckfarbe soll am ganzen Körper gleichmäßig gesilbert und mit reichlichem Glanz versehen sein.

Leichte und schwere Fehler: Für die leichten und schweren Abweichungen in der Silberung und Deckfarbe – einschließlich jeweils der Gleichmäßigkeit – gelten sinngemäß die entsprechenden Fehler der Deutschen Großsilber.

6. Unterfarbe

Für die Unterfarbe – beim Farbschlag graubraun – Zwischen- und Unterfarbe – gelten die entsprechenden Bestimmungen der Deutschen Großsilber.

Leichte und schwere Fehler: Für die leichten und schweren Abweichungen der Unterfarbe bzw. der Zwischen- und Unterfarbe gelten ebenfalls die entsprechenden Fehler der Deutscher Großsilber.

7. Pflegezustand

Siehe „Allgemeines“ im ZDRK-Standard 2018.

Quellen: ZDRK-Standard 2018, Wikipedia, Kaninchenkompass (H.-P. Scholz, Oertel & Spörer-Verlag)

Bildrechte: Katharina Halter